Autorenporträt
Nassim Haramein wurde 1962 in Genf geboren und hat den Großteil seines Lebens mit der Erforschung der grundlegenden Geometrie des Universums verbracht. Dabei verbindet er Physik, Mathematik, Geometrie, Kosmologie, Quantenmechanik, Biologie und Chemie mit Anthropologie sowie dem Wissen alter Hochkulturen. Er ist Autodidakt ohne formale akademische Bildung. Zeitweise lebte er in einem Van und finanzierte sein Leben als Tauch- und Skilehrer, um sich ganz seiner Forschung widmen zu können. Nach Ausarbeitung seiner Forschungsergebnisse publizierte er in den 2000er-Jahren seine Theorie des Connected Universe zusammen mit der Physikprofessorin Elisabeth Rauscher. Sein Ansatz geht von einem Einheitsfeld aus, über das alles mit allem verbunden ist aus dem alles entsteht. Dieses Feld ist geometrisch sehr elegant strukturiert. Mit Hilfe dieser Struktur löst er die Rätsel um das Phänomen Gravitation. Protonen sieht er im Kern als schwarze Löcher. Da das Universum fraktal und holografische ist, überträgt er dieses Prinzip auf das ganze Universum. 2004 gründete Haramein die Resonance Project Foundation, heute Resonance Science Foundation. Er ist wissenschaftlicher Leiter eines Institutes auf Hawaii und forscht zusammen mit Mathematikern, Physikern und Ingenieuren zu seinem Ansatz und dessen Anwendungen. Seit 2014 lehrt er seinen Ansatz auch an der Resonance Academy, einer globalen Gemeinschaft. 2015 kam der Film The Connected Universe[1] in die Kinos, der seine Geschichte erzählt. Seine Publikationen haben weltweit große Beachtung gefunden, sind aber noch nicht gänzlich in der Mitte der Fachwelt angekommen.
Impuls
Das Wissen um die Einheit allen Lebens ist so alt wie die Menschheit selbst. In nahezu jeder Hochkultur finden sich Zeugnisse hierzu. Mystiker aller Religionen und zu allen Zeiten machten solche Einheitserfahrungen und bezeugten diese. Die Erfahrung individueller/atomistischer Trennung von der Welt und den Mitmenschen hat zu großem wissenschaftlichen und technischem Fortschritt geführt, gleichzeitig aber in eine ökologische und soziale Krise. Möglicherweise bietet eine Sicht aus der Erfahrung der Einheit auf das Universum neue Perspektiven und Lösungen. Hier scheint es an der Zeit, dass dieses Thema auch von den Naturwissenschaften eingeholt wird und in allen Bereichen des Lebens Anwendung findet. Der große katholische Theologe Karl Rahner (1904-1984) hat die Wichtigkeit der Mystik für die Spiritualität der Zukunft bereits in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts weitsichtig und klar formuliert: „Der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ sein, einer, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein. (…)„[2]
Fragen
Wann habe ich die Verbundenheit allen Lebens erfahren?
Hatte ich schon einmal eine Erfahrung der Einheit allen Seins?
Wie lebe ich Verbundenheit mit allem Sein?
Gehe ich liebevoll mit der Natur um?
Gehe ich liebevoll mit mir selbst um?
Gehe ich liebevoll mit meinen Mitmenschen um?
Wie könnte eine Gesellschaft, die aus der Erfahrung der Einheit lebt, aussehen?
Vertiefung:
Den Onlinekurs zu Unified Physics gibt es kostenlos bei der Resonance Academy als Unified Science Course.[3] In dem Kurs erfährt man alles über die neue Weltsicht aus der Perspektive der Einheit, Unterschiede der moderneren Physik zu Unified Physics, die Wurzeln dieses Forschungsfeldes in der Antike, deren Bedeutung und Anwendungen sowie den aktuellen Stand der Forschung. Alles fachlich fundiert, didaktisch gut aufbereitet und optisch ästhetisch gestaltet. Auf Englisch, aber in verständlicher Sprache. So kann jeder der sich interessiert in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter zu seiner Zeit und in seinem Tempo Neues Lernen. https://www.resonancescience.org
[1] Malcolm Carter, The Connected Universe 2018.
[2] Band VII:. Zur Theologie des geistlichen Lebens, Karl Rahner: Schriften zur Theologie 1966, hier 21–23.
[3] Resonance Academy, Unified Science Course, https://www.resonancescience.org/.